„Jede Dag hett een Broder.“ De dore Schnack hev ik vun mien Oma. Dat hett se oft und geern seggt, tum Bispill wenn de Lüüd dat so schreckli hild harrn. Over am leevsten much se dat so sik sülm seggen. Se hett sik ni so licht ut de Ruh bringen loten. De kunn ok sehr gut mol pausieren, ok wenn dat hild weer. Und recht har se: Dat meiste kann ok mol för een Oogenblick or för een poor Stünn` töven, denn de nächste Dag, de kummt likkes.
(Hier in düsse Rubrik schriev ik dat Plattdüütsche man jüs so op as dat bi uns in Stopel schnackt ward.)
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[übersetzt:]
„Jeder Tag hat einen Bruder.“ Diesen Spruch habe ich von meiner Oma. Den hat sie oft und gerne gesagt, zum Beispiel wenn die Leute es so schrecklich eilig/stressig hatten. Aber am liebsten mochte sie den Spruch zu sich selbst sagen. Sie hat sich nicht so leicht aus der Ruhe bringen lassen. Sie konnte auch sehr gut mal pausieren, auch wenn es eilig/stressig war. Und recht hatte sie: Das meiste kann auch mal für einen Augenblick oder für ein paar Stunden warten, denn der nächste Tag, der kommt trotzdem/sowieso.
(Hier, in dieser Rubrik, schreibe ich das Plattdeutsche ganz einfach so auf, wie es bei uns in Stapel gesprochen wird.)
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