„Vun´n Oss kannst du ni mehr verlang´ as´n gode Stück Fleesch.“
Wenn ik mi a wedder över een und de süllviche Minsch argern doh und dat nix Niies is, denn seggt mien Vadder düsse Schnack to mi: „Vun´n Oss kannst du ni mehr verlang´ as´n gode Stück Fleesch.“
Wat he dormit meent? Na, dat ik vun een de ümmer wedder sellig is, ni mehr erwarten schull und ni dormit reken kann, dat sik dat ännern deiht. As bi´n Oss. Dor weetst du jo ok, wat du vun em erwarten kannst und wat ni. Klöten hett he jo keen mehr und vör de Woog spann´ deiht em hüüt ok keeneen mehr.
Man schall weeten, womit man to reken hett. Und man schall sik dat ok marken.
Wenn man sik ümmer över een und de süllviche Sellack argern deiht, is man sülm sellig.
Aver, wenn man weet, wükke Lüüd „Ossen“ sünd (und Ossen bliev´), dann kann man sik ´n ganze Barg Argeri und Energie spor´n.
(Hier in düsse Rubrik schriev ik dat Plattdüütsche man jüs so op as dat bi uns in Stopel schnackt ward.)
Mehr över der Rubrik „Plattschnack“ steiht hier.
[übersetzt]
Plattschnack Nr. dreizehn
„Von einem Ochsen kannst du nicht mehr verlangen als ein gutes Stück Fleisch.“
Wenn ich mich wieder über ein- und denselben Menschen ärgere und das nix Neues ist, dann sagt mein Vater diesen Spruch zu mir: „Von einem Ochsen kannst du nicht mehr verlangen als ein gutes Stück Fleisch.“
Was er damit meint? Na, dass ich von jemandem, der immer wieder idiotisch / bescheuert ist, nicht mehr erwarten sollte und nicht damit rechnen kann, dass sich das ändert. Wie bei einem Ochsen. Da weißt du ja auch, was du von ihm erwarten kannst und was nicht. Eier [oder auch: Hoden = Klöten] hat er ja keine mehr und vor den Wagen spannt ihn heute auch niemand mehr.
Man soll wissen, womit man zu rechnen hat. Und man soll es sich auch merken.
Wenn man sich immer über ein- und denselben Idioten ärgert, ist man selbst idiotisch / bescheuert.
Aber, wenn man weiß, welche Leute „Ochsen“ sind (und Ochsen bleiben), dann kann man sich eine ganze Menge Ärger und Energie sparen.
(In dieser Rubrik schreibe ich das Plattdeutsche ganz einfach so auf, wie es bei uns in Stapel gesprochen wird.)
Mehr über die Rubrik „Plattschnack“ steht hier.