Im April 2024 berichteten wir: „Seeth hat keinen Krog mehr, aber: eine Galerie.“ Nun wird der Stapelholmer Heimatkrog von einer Pächterin neu in Betrieb genommen, und die Galerie Ochsenblut der ehemaligen Wirtsleute Jan und Ute Franzen bleibt. Neue Wirtin ist Christina Röver aus dem benachbarten Friedrichstadt. Als gelernte Hotelfachfrau bringt sie rund 30 Jahre Service- und Gastronomieerfahrung mit. Schon lange habe sie damit geliebäugelt, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen, erzählt sie. Als sich die Chance ergab, den Heimatkrog zu pachten und auch noch der passende Koch gefunden war, machte die 45-Jährige Nägel mit Köpfen:
„Wenn nicht jetzt, wann dann?“
Restauranteröffnung am 1. März
Die Galerie Ochsenblut wird parallel weiterhin eigenständig von Künstlerehepaar Franzen bespielt. „Galerietechnisch bleibt es für alle Gäste, wie es ist“, erzählt Röver, die seit Jahren mit Franzens bekannt ist. Die räumliche Verbindung von Galerie und Restaurant betrachtet sie als Symbiose: „Wir sind wie Clownfisch und Anemone.“
Wie das neue gastronomisches Angebot unter ihrer Federführung aussehen wird, verrät Röver (noch) nicht. „Zunächst steht unser internes Probeessen auf dem Plan“, erzählt sie, schließlich wolle sich das neue zweiköpfige Gastro-Team, auf den Prüfstand stellen.
Kunst mit Kuckucks-Koch
Zuletzt kochte „Kuckucks-Koch“ Klaus Thiem von Hartmanns Landküche im alten Stapelholmer Heimatkrog oder besser gesagt in der neuen Galerie Ochsenblut – nur freitags und auf Reservierung. Thiem verstarb im September 2024. Auch zwischen Klaus Thiem und Christina Röver gibt es eine Verbindung. Als Thiem noch sein „festes“ Restaurant auf der Husumer Neustadt betrieb, war Christina Röver ein Jahr lang Restaurantleiterin in Hartmanns Landküche. Nach dem Verkauf des Restaurants, in dem sich heute das Künstlercafé Husum befindet, folgten für Thiem verschiedene Stationen als „Kuckucks-Koch“. Dafür „nistete“ er sich in unterschiedlichen Gastro-Küchen in Friedrichstadt, auf Nordstrand und in Seeth ein – und kredenzte seinen Gästen Kochkunst und Gastlichkeit.
„Klar braucht es Mut“
Um heutzutage ein Restaurant zu eröffnen, braucht es Mut. „Klar braucht es Mut“, sagt Christina Röver, hakt das Thema ab und wechselt direkt zum nächsten über. „Ich liebe Service, das ist genau meins!“ Wie es ihr so kurz vor der Eröffnung geht? „Wir freuen uns. Totale Vorfreude!“
Aktuell ist Christina Röver im Endspurt der Vorbereitungen. Schon ab dem 1. März wird sie ihr neues À-la-carte-Restaurant für fünf Abende pro Woche eröffnen. (Ab April soll es dann nur noch einen Ruhetag pro Woche geben.) Den alten und bewährten Namen „Stapelholmer Heimatkrog“ wird sie unter ihrer Führung wieder aufleben lassen.
Auf dem Bild: Christina Röver
Seit 1997 wohnt Christina Röver in Friedrichstadt und nicht mehr in Berlin. Sie kennt das Holländerstädtchen, auch im Winter. Dann, wenn es wie ausgestorben wirkt. Sie kennt auch das Dorf Seeth, es ist ja nur fünf Kilometer entfernt. Sie weiß, dass hier nur 611 Leute leben. An Mut scheint es ihr nicht zu mangeln.
Öffnungszeiten
Für die Eröffnung des neuen Stapelholmer Heimatkrogs am 1. März ist das Restaurant bereits nahezu ausgebucht.
Im März
mittwochs bis samstags: 17:00 – 21:00 Uhr
sonntags: 16:30 – 21:00 Uhr
Ab April
dienstags bis montags: 17:00 – 21:00 Uhr
sonntags: 16:30 – 21:00 Uhr
Kontakt und Reservierungen: 04881 7566
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