Was haben die Kieler Woche, die Volkshochschule und die Ausbildung der Holzbildhauerei gemeinsam? Alle drei könnten als Immaterielles Kulturerbe anerkannt werden. Das Kieler Kulturministerium hat diese drei Vorschläge bei der Kultusministerkonferenz der Länder (KMK) eingereicht.
Die Kieler Woche ist für Kulturministerin Karin Prien (CDU) mit ihrer Mischung aus Segelwettbewerb, Volksfest und Windjammer-Parade „Schleswig-Holstein pur“. Die Volkshochschule soll als Ort des Wissens und Lehrens gewürdigt werden. Die Berufsfachschulen für Holzbildhauerei vermitteln Traditionen des Kunsthandwerks ebenso wie moderne Technik.
Biike-Brennen und Knicks sind Kulturerbe
Im Herbst entscheidet das Fachkomitee der Deutschen UNESCO-Kommission über den Vorschlag aus Schleswig-Holstein. Gibt es eine positive Antwort, liegt die letzte Entscheidung bei den Kultur-Ministerien der Länder.
Es sind schon eine Reihe von Kulturtechniken und Formen aus Schleswig-Holstein als Kulturerbe anerkannt. Dazu zählen Knickpflege, Biikebrennen, Helgoländer Dampferbörte, Ringreiten, die Trakehner-Zucht sowie für den ganzen norddeutschen Raum die „Niederdeutsche Bühnentradition“. Zudem wurde das „Zusammenleben von Minderheiten und Mehrheiten im deutsch-dänischen Grenzland“ als das Gute-Praxisbeispiel anerkannt, teilt das Ministerium mit.