Im Sommer des Jahres 1700 standen sich gewaltige Heere aus Dänemark und Schweden bei Segeberg gegenüber. Im August schlossen die Regenten der beiden Reiche den „Frieden von Traventhal“. Doch der Friedensschluss war nur der Auftakt zum Großen Nordischen Krieg, der von 1700 bis 1721 in Nord- und Osteuropa tobte und an dem das auch Russische Zarenreich, Sachsen-Polen und Dänemark-Norwegen beteiligt waren. Über „Ursachen, Verlauf und Auswirkungen des Großen Nordischen Krieges auf den Ostseeraum“ spricht Jens E. Olesen, Professor an der Universität Greifswald, in einem öffentlichen Vortrag am Montag, 29. April, ab 19 Uhr im Bürgersaal des Rathauses in Bad Segeberg. Zu dem Vortrag laden das Archäologische Landesamt Schleswig-Holstein, die Abteilung Regionalgeschichte der Kieler Universität, die Uni Greifswald, die VHS Bad Segeberg sowie die Frithjof-Voss-Stiftung ein. Der Eintritt ist frei.
Um zu erfahren, welche Spuren die Feldlager der Heere mit Zehntausenden Soldaten hinterlassen haben, erforschen in der Woche vom 29. April bis 3. Mai Studierende aus Kiel und Bamberg die Region rund um Segeberg. Beteiligt sind verschiedene Fachrichtungen wie Historische Geografie, Landschaftsökologie, Geschichte und Archäologie. Es ist das erste Geländepraktikum dieser Art in Schleswig-Holstein.