Vom 27. bis zum 30. März 2025 ist es wieder soweit: Die Buchmesse in Leipzig läuft. Welche Autor*innen, Bücher und Themen aus Schleswig-Holstein mit dabei sind, erfahrt ihr hier.
Nominiert für den Preis der Leipziger Buchmesse: Halbinsel von Kristine Bilkau
15 Autor*innen stehen auf der Shortlist für den Preis der Leipziger Buchmesse, fünf davon für Belletristik. Eine von ihnen hat über Schleswig-Holstein geschrieben: Kristine Bilkau, die mit ihrem neuen Roman Halbinsel auf der Liste steht. Bereits in Nebenan hat die in Hamburg lebende Autorin einen Ort des nördlichsten Bundeslands porträtiert, einen, der durch den Nord-Ostsee-Kanal zerrissen wird.
Der Nominierung entsprechend gibt es viele Veranstaltungen mit Kristine Bilkau auf der Leipziger Buchmesse. Eine Auswahl:
Donnerstag, 27. März, 16 – 17 Uhr, Glashalle – Magnolienallee: Preis der Leipziger Buchmesse 2025. Festliche Preisverleihung.
Sonntag, 30. März, 14:20 – 14:40 Uhr, Messestand ARD, ZDF, 3sat / Literaturbühne: Autorinnengespräch, moderiert von Kais Harrabi.
Live-Podcast: Wie können wir Buchhandlungen demokratisch gestalten?
Buchhandlungen sind oft ein Safe Space für literaturbegeisterte Menschen – bis wir dort auf rechte Inhalte, Bücher oder Verlage stoßen. Wie gehen wir damit um, wenn wir ein rechtsextremes Buch in einem Bücherregal entdecken?
Literarisch, Solidarisch ist der Podcast von Hatice Açıkgöz aus Hamburg und Dara Brexendorf und Zara Zerbe aus Kiel. Dort sprechen verschiedene Gäst*innen aus dem Literatur- & Kulturbetrieb über ihre Erfahrungen und schaffen einen Raum für literarische und gesellschaftliche Utopien.
Freitag, 28. März, 17 – 18 Uhr, Leseinsel Junge Verlage: Live-Podcast: Wie können wir Buchhandlungen demokratisch gestalten?
Thomas-Mann-Jahr
Thomas Mann könnte in diesem Jahr seinen 150. Geburtstag feiern – dementsprechend viele Veranstaltungen zu dem Lübecker Literaten gibt es auch auf der Leipziger Buchmesse. Zwei ausgewählte:
Freitag, 28. März, 17 – 18 Uhr, Ariowitsch-Haus – Großer Saal: Thomas Mann und das Judentum. Gespräch im Rahmen der Jüdischen Lebenswelten. Dieter Borchmeyer über Thomas Manns Werk und sein Verhältnis zum Judentum.
Samstag, 29. März, 20 – 21:30 Uhr, Deutsche Nationalbibliothek – Großer Lesesaal: „Deutsche Hörer!“ Der S. Fischer Thomas Mann-Abend mit Autoren und Autorinnen des Verlags. Lesungen aus ausgewählten Radioansprachen Thomas Manns, die auf abenteuerlichen Wegen von der BBC nach Europa übertragen wurden, und anschließendes Gespräch.
Hans-Christian-Andersen-Jahr
Auch die Fans von Hans Christian Andersen erinnern in diesem Jahr an ein rundes Datum: Der dänische Autor starb vor 150 Jahren. Zu diesem Anlass hat die Illustratorin Kat Menschik ihre Lieblingsmärchen von dem dänischen Kunstmärchenschreiber illustriert: einige bekannte, aber auch ungewöhnliche, wie Die Schnecke und die Rosenhecke. Das Ergebnis stellt sie gleich bei drei Veranstaltungen vor:
Donnerstag, 27. März, 11:50 – 12:10 Uhr, Messestand ARD, ZDF, 3sat / Literaturbühne
Donnerstag, 27. März, 20 – 22 Uhr, Connewitzer Verlagsbuchhandlung (Specks Hof)
Freitag, 28. März, 12 – 12:30 Uhr, Nordisches Forum
Katharina Hagena: Flusslinien
„Ein Buch, das auf eine kunstvolle Art die Kriege und Geheimnisse im Leben eines jeden einzelnen thematisiert und dem Schweigen Worte verleiht“, schreibt unsere Praktikantin Lisa Naggatz über diese Neuerscheinung. In Flusslinien geht es um die Elbe, Hamburg und das Leben. Die Autorin ist bei zwei Buchmesse-Veranstaltungen mit dabei:
Donnerstag, 27. März, 12:15 – 13:00 Uhr, Hugendubel Messebuchhandlung Halle 4
Donnerstag, 27. März, 19:30 – 20:30 Uhr, Haus des Buches – Literaturhaus Saal
Feridun Zaimoglu: Sohn ohne Vater
Auch der Kieler Schriftsteller Feridun Zaimoglu ist zu Gast auf der Leipziger Buchmesse – mit Sohn ohne Vater.
Die Geschichte: Ein Kieler Schriftsteller bekommt einen Anruf von seiner Mutter. Der Vater ist verstorben – in der Türkei, wo die Eltern wieder leben, nachdem sie in den 1970er Jahren mit ihren Kindern nach Deutschland migriert waren. Für den Schriftsteller, nun ein Sohn ohne Vater, steht sofort fest: Er muss zum Grab, sich verabschieden. Doch er hat Flugangst – und so organisieren zwei seiner Freunde eine Autofahrt in die Türkei.
„Eine fast glaubwürdige Reise von Kiel nach Edremit zum Grab des verstorbenen Vaters – in einer artifiziellen Sprache“, findet kulturkanal.sh-Redakteurin Pauline Reinhardt. Wer sich ein eigenes Bild von dem Roman machen möchte, kann das unter anderem bei folgenden Veranstaltungen:
Freitag, 28. März, 19 – 20:30 Uhr, Horns Erben: Lesung
Freitag, 28. März, 13:15 – 14 Uhr, Forum offene Gesellschaft: Erinnerung zwischen Familie, Fiktion und Geschichte: Feridun Zaimoglu & Birgit Hofmann im Gespräch.