Aller.Land fördert Dithmarschen und Steinburg

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Zwei schleswig-holsteinische Kulturprojekte überzeugten die Fachjury im Finale des bundesweiten Bewerbungsprozesses von Aller.Land. Mehr Zusammenhalt und Demokratiestärkung durch Bürgerbeteiligung auf dem Land – das sind die Ziele des Förderprogramms Aller.Land (wir berichteten). Mit dem Programm fördert der Bund die Entwicklung kultureller Projekte in ländlichen Regionen. Dabei beteiligen sich die Länder und Kommunen mit einer Kofinanzierung von zehn Prozent.

Am 18. Juni gab Kulturstaatsminister Weimer zusammen mit den beteiligten Ressorts bekannt, welche 30 Vorhaben von 2025 bis 2030 in die Umsetzung gehen und dafür jeweils 1,5 Millionen Euro Förderung erhalten.

Über die Auswahl zweier schleswig-holsteinischer Vorhaben sagte Kulturministerin Dorit Stenke: „Ich freue mich sehr, dass mit Dithmarschen und Steinburg zwei Regionen aus Schleswig-Holstein bei dem großen deutschlandweiten Förderprogramm Aller.Land dabei sein werden. Das ist ein großer Erfolg. Das Ziel, Gemeinschaften in ländlichen Räumen durch gemeinsam gestaltete Kulturvorhaben langfristig zu stärken, ist ein wesentliches Ziel unserer Kulturpolitischen Leitlinien.“

Kulturköpfe Dithmarschen

Die Projektbeschreibung auf der Webseite allerland-programm.de lautet:

„Ein Blick von außen ist immer lohnenswert. Und einfach machen geht mit Anleitung besser. Im Projekt „Kulturköpfe“ laden interessierte Menschen in den Dörfern des Landkreises Dithmarschen in Schleswig-Holstein professionelle Künstlerinnen und Künstler ein, mehrere Wochen in ihrem Dorf zu verbringen. Dort setzen sie gemeinsam kreative Projekte um – von bildender und darstellender Kunst bis hin zu Musik. Die Region wird so auch zum Anziehungspunkt und interessanten Ort auf der Landkarte für Kulturschaffende.

Die Dorfgemeinschaftsprojekte fordern ausdrücklich zum Mitmachen auf und ermutigen, loszulegen. Zusammen mit lokalen Akteurinnen und Akteuren entstehen kulturelle Netzwerke, die sich an den Interessen und Ideen der Menschen orientieren. Workshops, Festivals, offene Ateliers und interaktive Aktionen bieten unkomplizierte Möglichkeiten für viele, sich einzubringen. Das Projekt holt Menschen aus der Region und von anderswo zusammen – damit mehr Miteinander entsteht.“

Projektträger ist der Kreis Dithmarschen. Aktuelle Informationen zum Projekt gibt es auf Instagram.

Steihnburg! – 10 Wochen Kultur.Gemeinschaften

Die Projektbeschreibung auf der Webseite allerland-programm.de lautet:

„Die Zahl „teihn“, plattdeutsch für „zehn“, gibt das Motto vor: Das Projekt „Steihnburg! 10 Wochen Kultur.Gemeinschaften“ hilft Dörfern und Gemeinden aus zehn Regionen im Kreis Steinburg in Schleswig-Holstein, ihre eigene Kulturwoche zu gestalten. Denn in vielen Gemeinden gibt es das Dorffest nicht mehr, zu dem alle beitragen, spielen die Vereine nicht mehr die selbstverständliche Rolle für die Gemeinschaft. Von der ersten Idee bis zur Umsetzung begleitet „Steihnburg! 10 Wochen Kultur“ die Menschen vor Ort. In Workshops lernen sie, wie sie Veranstaltungen planen, Filme schneiden oder Social Media gezielt einsetzen.

Eingeladene Künstlerinnen und Künstler unterstützen die Menschen bei ihrem individuellen Kulturprogramm. Dabei gilt: Jede und jeder bringt individuelle Stärken ein und prägt aktiv den geteilten Lebensraum. Das gesammelte Wissen fließt in eine digitale Plattform ein, die bestehende Angebote vernetzt. Ein Highlight: Gemeinsame Mitsing-Events schaffen eine regionale Hymne, die alle Veranstaltungen verbindet.“

Projektträger sind der Kreis Steinburg und Alte Schule – Bildung und Kultur Wilstermarsch e.V.

Über Aller.Land

„Aller.Land – zusammen gestalten. Strukturen stärken“ ist ein Programm für Kultur, Beteiligung und Demokratie des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) und der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) gemeinsam mit dem Bundesministerium des Innern (BMI) als Programmpartner und bringt Erfahrungen aus Bundesministerien und -einrichtungen, den Bundesländern und der kommunalen Ebene zusammen. Es richtet sich an ländliche, insbesondere strukturschwache ländliche Regionen in ganz Deutschland. Der Projektstart erfolgte im Mai 2023.

In der ersten Phase des Programms erhielten bereits 97 Regionen eine Förderung von je 40.000 Euro, darunter sieben in Schleswig-Holstein. Ziel der ersten Phase war es, tragfähige Konzepte für innovative, partizipative und gemeinschaftsstiftende Vorhaben zu erarbeiten. 77 davon bewarben sich in der zweiten Phase für die fünfjährige Umsetzungsphase. Für das Auswahlverfahren bereisten vier unabhängige Fachjurys, bestehend aus insgesamt 26 Expertinnen und Experten Kulturarbeit, Demokratieentwicklung und Beteiligung, alle 77 Regionen in Deutschland, um den Projektteams und ihren Vorhaben auf den Zahn zu fühlen. Wesentlich waren dabei insbesondere folgende Auswahlkriterien: Beteiligung der Menschen vor Ort, regionale Verankerung und Vernetzung der Projekte. Im unabhängigen Juryverfahren unter der Leitung von Kulturmanagerin Hortensia Völckers wurden schließlich 30 Regionen ausgewählt.

Mehr darüber gibt´s in unserem Beitrag vom 15. Mai 2024:

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