Das Brahms-Haus in Heide hat eine großzügige Spende von 38.000 Euro erhalten. Jürgen Paulsen, ein Hamburger Architekt, hat diese Summe für die Renovierung der Türen und Fenster des Museums bereitgestellt. Diese Maßnahmen sind Teil der Erhaltung des historischen Gebäudes, das seit 1988 im Besitz der Brahms-Gesellschaft Schleswig-Holstein ist.
Wichtige Renovierungsarbeiten durchgeführt
„Die Renovierungsarbeiten am Brahms-Haus kamen dank der Spende von Herrn Paulsen zügig voran,“ erklärte Sarah Reinke, Geschäftsführerin der Brahms-Gesellschaft. Die Gesellschaft konnte die maroden Türen und Fenster durch diese finanzielle Unterstützung ersetzen, was einen bedeutenden Schritt zur Erhaltung des Gebäudes darstellt.

Persönlicher Einsatz für die Kultur
Joachim Nerger, Vorsitzender der Brahms-Gesellschaft, und Sarah Reinke trafen sich in Hamburg mit dem Spender, um ihren persönlichen Dank auszusprechen. „In Zeiten knapper werdender Kultur-Etats sind wir besonders dankbar für Persönlichkeiten wie Jürgen Paulsen, die sich aktiv für die Erhaltung kulturgeschichtlich bedeutsamer Gebäude einsetzen,“ so Nerger. Paulsen, dessen genealogische Verbindungen zu Johannes Brahms teilweise die Motivation für seine Spende darstellen, ließ zur Erinnerung an sein Engagement eine Gedenktafel am Brahms-Haus anfertigen.
Fortlaufender Bedarf an Unterstützung
Sarah Reinke betonte, dass trotz der abgeschlossenen Projekte weiterhin Bedarf an finanzieller Unterstützung besteht. „Historische Gebäude wie das Brahms-Haus benötigen kontinuierliche Pflege und Renovierung,“ sagte Reinke. Sie verwies auf die nächste wichtige Restaurationsaufgabe – die historische Eingangstür.
Brahms-Haus als Kulturort mit Anzeihungskraft
Das Brahms-Haus war von 1819 bis 1887 im Besitz der Familie Brahms und wurde 1988 von der Brahms-Gesellschaft erworben. Heute bietet es als nördlichstes Musikermuseum in Deutschland eine Stätte der Erinnerung an den großen Komponisten Johannes Brahms. Es beheimatet die
Dauerausstellung „Johannes Brahms – Norddeutsche Wurzeln und Bindungen“, welche Auskunft über die Heider Vorfahren gibt sowie wichtige Stationen im Leben von Johannes Brahms nachzeichnet. Neben Mobiliar aus dem 19. Jahrhundert wurden zahlreiche Fotodokumente, Faksimiles, Musikalien, Brahmsportraits und -büsten sowie die Totenmaske in das Haus integriert. Glanzstück der musealen Sammlung ist ein Tafelklavier von der Firma Rietmüller aus dem Jahr 1855. Eine hinterleuchtete Leinwand des Aquarells von Wilhelm Novak aus dem Jahre 1904 gibt den Blick frei in Brahms Musikzimmer in dessen Wiener Wohnung in der Karlsgasse.
Das Brahms-Haus ist noch bis Ende Oktober von Dienstag bis Donnerstag von 11:30 – 15:30 Uhr, Freitag von 11:30 – 13:30 Uhr und Samstag von 13:30 – 15:30 Uhr geöffnet.