Warum mag das Gehirn keine Sonderzeichen wie Klammern oder Dollarzeichen? Wozu braucht es einen Mini-Chefredakteur im Kopf, der jedes Adjektiv in einem Text begutachtet? Mit solchen Fragen befassten sich Mitte Juni die Teilnehmenden eines Schreib-Workshops an der Nordsee Akademie in Leck. Der Workshop kam durch eine Kooperation von kulturkanal.sh und dem Kulturknotenpunkt Nordwest zustande, der an die Nordsee Akademie angegliedert ist.

„Die Herausforderungen der Öffentlichkeitsarbeit sind häufig Thema in Gesprächen mit Kulturakteuren“, erklärt Dr. Herle Forbrich, Leiterin des Kulturknotenpunkts. Der Workshop ermöglichte Kulturakteur:innen der Region erstmals, sich praxisnah mit Merkmalen guter Texte auseinanderzusetzen. Außerdem erhielten sie Feedback zu eigenen Texten. Die Teilnehmenden kamen per Auto oder Bahn und Bus aus Nordfriesland, Flensburg, Kiel, Rendsburg und dem Kreis Segeberg nach Leck.
Das Seminar leitete kulturkanal.sh-Redakteurin Esther Geißlinger. Die freie Journalistin brachte Sätze mit, an denen die Teilnehmenden Merkmale für verständliche und gut lesbare Texte herausarbeiten konnten. Später ging es um eigene Texte, die etwa für Webseiten, Flyer oder als Pressemitteilung gedacht waren.

„Es war deutlich, dass die Runde viel Erfahrung mit Texten hatte und geübte Schreiber:innen dabei waren“, lobte Workshop-Leiterin Geißlinger. Ihre Botschaft: „Lesen darf nicht anstrengend sein.“ Gerade für Texte im Internet sei eine klare und einfache Schreibe ein Qualitätsmerkmal und mache Lust aufs Weiterlesen.
Das Seminar war die erste Zusammenarbeit zwischen einem Kulturknotenpunkt und dem kulturkanal.sh. „Nach dem erfolgreichen Start können wir uns weitere gemeinsame Projekte gut vorstellen“, sagte Esther Geißlinger.