Die KZ-Gedenkstätte Kaltenkirchen präsentiert den Katalog zur Dauerausstellung „Zum Beispiel Kaltenkirchen: Geschichte und Nachgeschichte eines KZ-Außenlagers“, die im Februar dieses Jahres eröffnet wurde und seitdem von zahlreichen Besucherinnen und Besuchern positive Resonanz erhält. Der Katalog ist ab sofort an der KZ-Gedenkstätte sowie im Buchhandel verfügbar und dient als vertiefende Begleitung zur Ausstellung.
Der umfangreiche, hochwertig gestaltete Band umfasst 150 Seiten und bietet eine zweisprachige Darstellung aller Ausstellungstexte auf Deutsch und Englisch. Er dokumentiert die im KZ-Außenlager Kaltenkirchen verübten Verbrechen, beleuchtet die historischen Rahmenbedingungen und verleiht den Opfern Namen und Stimme, indem sie mit Biographien und Fotos vorgestellt werden. Darüber hinaus geht der Katalog detailliert auf die Auseinandersetzungen um die Erinnerungskultur nach 1945 sowie auf die über 20-jährige Geschichte der Gedenkstätte ein.
Zahlreiche historische Dokumente und Fotografien, teils aus privaten Archiven, teils aus nationalen und internationalen Beständen, illustrieren den Katalog. Aktuelle Ansichten des neugestalteten Geländes sowie der Ausstellung runden das Werk ab.
Ein zentrales Element des Katalogs ist die Auflistung von nahezu 1.000 Namen von Menschen, die im KZ-Außenlager Kaltenkirchen inhaftiert waren. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gedenkstätte haben in akribischer Forschung Häftlingsnamen, deren Nationalitäten sowie, wenn bekannt, Geburts- und Sterbedaten sowie Häftlingsnummern zusammengestellt.
Ein Geleitwort zur Veröffentlichung stammt von Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien, in deren Zuständigskeitsbereich auch die Gedenkstätten fallen. Die Ausstellungstexte verfassten Béatrice Busjan und Dr. Tillmann Bendikowski, die redaktionelle Begleitung übernahmen Dr. Ulrike Jureit und Marc Czichy.
„Der Katalog bietet unseren Besucherinnen und Besuchern die Möglichkeit, die Ausstellungsinhalte mitzunehmen und beispielsweise zu Hause in Ruhe nachzulesen“, erläutert Marc Czichy, Leiter der KZ-Gedenkstätte Kaltenkirchen. „Gleichzeitig werden die Forschungsergebnisse der vergangenen Jahre so auch all jenen zugänglich gemacht, die vielleicht nicht vor Ort sein können.“
Die Ausstellung sowie der Katalog verdeutlichen, dass die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit von zentraler Bedeutung ist, auch wenn sie zuweilen auf Widerstände stößt. Die Geschichte des KZ-Außenlagers Kaltenkirchen, das Leid der Inhaftierten sowie der Einsatz für das Erinnern werden in dieser Publikation eindrücklich dokumentiert und in das öffentliche Bewusstsein gerückt.
Der Ausstellungskatalog ist ab sofort an der KZ-Gedenkstätte Kaltenkirchen und im Buchhandel erhältlich.
Mehr Informationen zur KZ-Gedenkstätte Kaltenkirchen erhalten Sie auf der Website der Gedenkstätte.