Mit dem MUTEC-Award wurden auf der internationalen Fachmesse für Museums- und Ausstellungstechnik in Leipzig herausragende Leistungen in der Museums- und Ausstellungsgestaltung gewürdigt. Zwei der drei Auszeichnungen gingen dabei an Museen in Schleswig-Holstein: Das Kieler Stadt- und Schifffahrtsmuseum wurde für die partizipative Mitmachausstellung „Kiel, DU bist gefragt“ geehrt, während der Rote Haubarg auf Eiderstedt für eine beeindruckende Neuinszenierung der ländlichen Kulturgeschichte prämiert wurde.
Das Kieler Stadtmuseum überzeugte mit einem Konzept, das Besucher*innen aktiv zur Mitgestaltung einlud. Die Ausstellung im Warleberger Hof (Laufzeit: April bis Oktober 2024) wurde in Zusammenarbeit mit gwf-Ausstellungen als offenes „Gefäß“ gestaltet, in das das Publikum seine Ideen und Ansichten einbringen konnte. Dieser „Werkstattcharakter“ kombiniert bestehende Museumselemente mit neuen grafischen Details und nutzt die Prinzipien Repurpose, Refuse und Reuse, um eine nachhaltige und interaktive Museumserfahrung zu schaffen. Mehr über die Ausstellung erfahren Sie auf der Seite von gwf-Ausstellungen.
Das Museum Roter Haubarg, ein historisches Reetdachhaus auf der Halbinsel Eiderstedt, erhielt den Award für seine innovative Darstellung der nordfriesischen Kulturgeschichte. Die Szenografie-Agentur TAUCHER entwickelte eine Ausstellung, die die Lebens- und Wirtschaftsweise vergangener Jahrhunderte mit einer modernen, sinnlich erfahrbaren Gestaltung verbindet. Mehr über den Roten Haubarg erfahren Sie in der neuen Podcastfolge der Tourismusagentur Schleswig-Holstein „Der Küstenschnack„.
Mit diesem doppelten Erfolg konnte sich Schleswig-Holstein als Vorreiter für innovative Museumskonzepte auf der MUTEC-Messe präsentieren. Die dritte Auszeichnung erhielt die Ausstellung Immanuel Kant und die offenen Fragen der Bundeskunsthalle Bonn mit Sunder-Plassman & Werner-Szenografie. Der MUTEC-Award wurde erstmalig in Zusammenarbeit mit dem Verband für Ausstellungsgestaltung e.V. vergeben, und die ausgezeichneten Projekte erhielten jeweils ein Preisgeld von 500 Euro.