So licht ist dat. Tomindest op Platt. Kennt jüm dat? Wenn mankeen so rumtüdelt und a bi´n schlichte Froog ni weet, wat he schall. Tum Bispill, wenn man ´n Tass Kaff´ anbeden deiht: „Nee-jo, mutt ni ween.“ Meist holt sik de Lüüd torüch, um höfli to ween. Aver dat haut ni hin, höfli is dat ni. Dat schnackt sik doch veel schöner, wenn man wat to Drinken vör sik hett. Dat kann Kaffe ween oder Kööm.
Wo wi jüs vun Kaffe schnackt: Bi uns in Noorn seggt man mennigmol ok in´t Hochdüütsche Kaffe – as op Platt, ohne dat langtrukkene „ee“ an´t Enn, ok wenn Kaffe mit´n kotte „e“ ni su´n schicke Klang hett.
Wo wi jüs vun´n schicke Klang schnackt: In een vun unse niie Bidrääg geiht dat um de Klang vun´t Hochdüütsche. Dor warrt Klaus Groth zitiert, de seggt hebben schall, dat de düütsche Schrifftsprook wegen er Woortenn´ und de Zirsluute as´n Gesang mit Korsett und namaakte Teen klingen deiht. In´t Plattdüütsche sitt eben doch Musik bin! Nu heff ik´n poor unnödige Schleufen dreiht…
Torüch to de Plattschnack: Segg ni nee, wenn du jo meenst – dat is ´n klooke Raat, de wi all öfter bruuken künnt.
(Hier in düsse Rubrik schriev ik dat Plattdüütsche man jüs so op as dat bi uns in Stopel schnackt ward.)
Mehr över der Rubrik „Plattschnack“ steiht hier.
[übersetzt]
So einfach ist das. Zumindest auf Platt. Kennt ihr das? Wenn manch einer so rumeiert und schon bei einer simplen Frage nicht weiß, was er soll. Zum Beispiel, wenn man eine Tasse Kaffee anbietet: „Nee-jaa, muss nicht sein.“ Meistens sind die Leute zurückhaltend, um höflich zu sein. Aber das haut nicht hin, höflich ist das nicht. Es spricht sich doch viel schöner (miteinander), wenn man ein Getränk vor sich hat. Das kann Kaffee sein oder Schnaps.
Wo wir gerade von Kaffee sprechen: Bei uns im Norden sagt man oftmals auch im Hochdeutschen „Kaffe“ – so wie im Plattdeutschen, ohne das langgezogene „ee“ am Ende, auch wenn „Kaffe“ mit einem kurzen „e“ nicht so einen schicken Klang hat.
Wo wir gerade von schickem Klang sprechen: In einem unserer neuen Beiträge geht es um den Klang des Hochdeutschen. Da wird Klaus Groth zitiert. Er soll gesagt haben, dass „die deutsche Schriftsprache wegen ihrer Wortendungen und der Zischlaute wie ein Gesang „mit Schnürleib und falschen Zähnen“ klinge“. Im Plattdeutschen steckt eben doch Musik! Jetzt habe ich ein paar unnötige Schleifen gedreht…
Zurück zum „Plattschnack“: Sag´ nicht nein, wenn du ja meinst – das ist ein kluger Ratschlag, den wir alle öfter brauchen könnten.
(Hier, in dieser Rubrik, schreibe ich das Plattdeutsche ganz einfach so auf, wie es bei uns in Stapel gesprochen wird.)
Mehr über die Rubrik „Plattschnack“ steht hier.