Die Landesbibliothek Schleswig-Holstein hat aufgerüstet: neue LoRaWAN-Sensoren sollen nun die Texte der Bibliothek überwachen. Aus einer Pressemitteilung des Landes Schleswig-Holstein geht hervor, welchen Mehrwert die Technik haben könnte – knapp 20 Minuten könnten die Mitarbeiter*innen pro Tag einsparen. Denn die rund 750.000 Texte, teils mit unbezahlbarem Wert, müssen gut geschützt und gepflegt werden. Temperatur, Luftfeuchtigkeit und sogar die Beleuchtung müssen auf einem bestimmten Level konstant sein. Dies erfordert vor allem eins – Zeit. Doch dank der neuen LoRaWAN-Sensoren, welche sowohl Temperatur, als auch Luftfeuchtigkeit überwachen können, sei nun Abhilfe geschaffen. Was die Mitarbeiter*innen vorher noch manuell beobachten mussten, geschieht nun automatisch. Falls die zehn Sensoren Werte außerhalb der Grenzen feststellen, wird sofort eine Benachrichtigungsmail an die Mitarbeiter*innen gesendet. Diese können weitere Schritte zur Normalisierung der Werte ausführen.
Land SH: Digitalisierung als eines der wichtigsten Aufgabenziele unserer Zeit
Schleswig-Holstein hat das Ziel, sich in eine digitale Vorzeigeregion zu entwickeln. Die Landesbibliothek soll laut der Pressemitteilung hierbei als Vorbild für andere Kultureinrichtungen in Schleswig-Holstein fungieren und die Möglichkeiten der Technologie aufzeigen.
Die LoRaWAN-Technologie ist ein Funksystem, welches über eine weite Reichweite kleine Datenpakete mit Informationen, wie beispielsweise der Luftfeuchtigkeit, senden kann. Die Website der LoRaWAN selbst nennt hierzu eine Reichweite von mehreren Kilometern. Die Sensoren kommunizieren durch sogenannte LoRa-Gateways und können über ein Netzwerk verschiedene Werte überwachen. Auch kostengünstig soll die Technologie sein, wobei der Preis der Sensoren nicht benannt wird.
Wie auch die ältesten Kulturgüter immer jung bleiben könnten
Eine spezielle Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Licht, oder weitere Umgebungswerte könnten auch andere kulturelle Einrichtungen benötigen. Von der Sicherstellung von gewissen Umgebungstemperaturen in Ausstellungen oder automatischen Luftfeuchtigkeitsüberwachungen, um Schimmel entgegenzuwirken – auf den ersten Blick scheint die Technologie zukunftsorientiert.
Doch ob ein kleiner Sensor die Verwahrung des schleswig-holsteinischen Kulturguts revolutionieren kann, bleibt offen. Und Fortschritt ist langsam – zu Beginn überwachen die Sensoren lediglich die Magazinabteilung der Landesbibliothek.