Ik lot mi doch ni vun de Welt regeren!
Düsse plattdüütsche Schnack kenn ik vun mien Oma. Se much dat am leevsten, wenn allens in er Taktung löppen dee. Und dorbi scherte se sik ok ni um dat, wat annere Lüüd villich dorto meenen oder seggen kunn´. Dat wer er man jüs piepegol. Denn hett se seggt: „Ik lot mi doch ni vun de Welt regeren!“ – und dör wer se dormit. Jo, dor wer se klipp und kloor mit sik. Und mit de Welt. In exakt düsse Reeg. Nee, mien Oma lött sik ni so lich beindrucken. Ni vun de Welt und ok ni vun de Lüüd. Und mit de dore Fasson is se dag-in, dag-ut wunnerbor mit torechtkomen. Jo, ik hev jüm a in Plattschnack Nr. veer een vun er Schnacks wiest.
Een lütte Anmarkung: Bi uns in Stopel seggt man ölm und ni ölven. Und woanners seggt man dat a wedder anners: jüs as >> in düsse Video op Instagram, dat ik jüm ok a in Plattschnack Nr. ssüss vorspeelt hev.
(Hier in düsse Rubrik schriev ik dat Plattdüütsche man jüs so op as dat bi uns in Stopel schnackt ward.)
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[übersetzt]
Plattschnack Nr. elf
„Ik lot mi doch ni vun de Welt regeren!“ = Ich lass mich doch nicht von der Welt regieren!
Diesen plattdeutschen Spruch kenne ich von meiner Oma. Sie mochte es am liebsten, wenn alles in ihrer Taktung lief. Und dabei scherte sie sich auch nicht um das, was andere Leute vielleicht dazu meinen oder sagen könnten. Das war ihr ganz einfach ganz egal. Dann sagte sie: „Ich lass mich doch nicht von der Welt regieren! – und durch war sie damit. Ja, da war sie klipp und klar mit sich. Und mit der Welt. In genau dieser Reihenfolge.
Nee, meine Oma ließ sich nicht so leicht beeindrucken. Nicht von der Welt und auch nicht von den Leuten. Und mit dieser Haltung ist sie tagein, tagaus wunderbar durchs Leben gekommen. Ja, ich habe euch schon in Plattschnack Nr. 4 einen ihrer Sprüche gezeigt.
Eine kleine Anmerkung: Bei uns in Stapel sagt man (zu der Zahl elf) „ölm“ und nicht „ölven“. Und andernorts sagt man das wieder anders: so wie >> in diesem Video auf Instagram, das ich euch schon in Plattschnack Nr. 6 vorgespielt habe.
(In dieser Rubrik schreibe ich das Plattdeutsche ganz einfach so auf, wie es bei uns in Stapel gesprochen wird.)
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