Tim Eckhorst ist freiberuflicher Grafiker und Comiczeichner, stammt aus Dithmarschen und wohnt in Blumenthal. Für kulturkanal.sh zeichnet er wöchentlich den Kritzelschnipsel. Inzwischen gibt´s davon schon 28. Für kulturkanal.sh gibt er einen Ausblick aufs neue Jahr.
Tim, was planst du, worauf freust du dich besonders?
Das Jahr startet sehr aufregend. Und zwar mit einem Konzert, bei dem ich mit meinem Kollegen Arne Auinger auf der Bühne bin. Nicht als Musiker, sondern als Zeichner. Am 11. Januar begleiten wir die Band Die Bilderwelten mit Live-Zeichnen bei ihrem Konzert im Stadttheater in Heide. Comics und Rockmusik sind eigentlich schon immer dicht beieinander gewesen, aber Comiczeichner sind natürlich eher im stillen Kämmerlein zu finden und nicht so häufig auf einer Bühne. Das wird also sehr spannend für alle Anwesenden und ich freue mich sehr darauf.
Was erhoffst du dir vom neuen Jahr?
Die offensichtlichste Antwort wäre: Ich erhoffe mir Frieden. Ich erhoffe mir aber auch, dass in vielen Bereichen ein Gang runtergeschaltet wird. Sei es bei öffentlichen Debatten oder auch in Streitgesprächen bei Facebook und Co. Die Zündschnur ist bei vielen Menschen sehr kurz. Hinzu kommt, dass sich der (Arbeits-)Alltag ständig beschleunigt. Vielleicht sollte sich zum neuen Jahr jeder eine Hängematte anschaffen. Ggf. ist das ja sogar mit staatlicher Subventionierung möglich. Ich denke in den Hängematten würden viele gute Ideen entstehen.
Gibt es auch etwas, was du fürchtest; was sollte keineswegs passieren?
Es passieren ja manchmal überraschend schlechte Dinge, mit denen man gar nicht gerechnet hat. Es wäre schön, wenn das einfach nicht passiert. Ausgehend vom Ist-Zustand wäre es ganz prima, wenn der Rechtspopulismus nicht noch mehr Verwirrte findet, die darauf stehen. Erstaunlicherweise gewöhnt man sich ja immer schnell an viel Mist. Darum wäre es gut, wenn wir uns nicht an zu viel Mist gewöhnen und nicht einfach unser Leben drum herum bauen. Also wie ein Haufen Hundescheiße um den man immer drumherum läuft, anstatt ihn weg zu machen. Immer lieber die Scheiße weg machen, würde ich sagen.
Vielen Dank und alles Gute für 2025!
Mehr über Tim Eckhorst und seine Arbeit gibt es hier: timeckhorst.com
