De Rubrik „Plattschnack“

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In düsse Rubrik tummelt sik Plattdüütsches. Mol is dat een flotte Schnack, mol ok nur een Woort.

För de doren, de keen Platt schnackt, schriev wi jümmers ok de hochdüütsche Bedüdung dor to. Ok wenn dat mannig mol ni so licht fallt. Wi künnt wi tum Bispill dat Woort „plietsch“ richti översetten? Plietsch is so ähnli – over ni dat Süllviche – as kloog. Wenn een kloog is, mutt he noch lang ni plietsch ween. Plietsch to översetten funkschoneert ni, plietsch giff dat nur op Platt. Weil dat so is, gebruuk ik besönnere Wöör as plietsch ok int Hochdüütsche. Jüs düsse Utdrücke, de man ni översetten kann, sünd dat doch, de unse Plattdüütsch uttekken doht.

Und dann gifft dat hier noch wat anneres to seggn. Dat Schöne an unse plattdüütsche Sprook is jo ok, dat se överall een beeten anners is or klingt. Schon in Aarf schnack se anners as hier bi uns in Stopel – un dat is man jüs een Döörp wieter. Un hebbt jüm mol de Ditmarschers or de Angeliters höört? Jo, dat Woort „jüm“ is dorvör doch een gode Bispill: Woanners segg se ni jüm, sonnern ji or ju. Loot Schiet ween, de Hauptsook is, wi verstohn uns. Vun dat Schrieven op Platt wüll ik eegentli leever gor ni anfang. Over dat mutt jo ganz kott ween: Hier in düsse Rubrik schriev ik dat Plattdüütsche man jüs so op as dat bi uns in Stopel schnackt ward.

Hier geiht dat to „Plattschnack Nr. een„.

[übersetzt:] Die Rubrik „Plattschnack“

In dieser Rubrik tummelt sich Plattdeutsches. Mal ist das ein flotter Spruch, mal nur ein Wort. Für diejenigen, die kein Platt sprechen, schreiben wir immer auch die hochdeutsche Bedeutung dazu. Auch wenn das mitunter nicht so leicht fällt. Wie können wir zum Beispiel das Wort „plietsch“ richtig übersetzen? Plietsch ist so ähnlich – aber nicht dasselbe – wie „klug“. Wenn einer klug ist, muss er noch lange nicht „plietsch“ sein. „Plietsch“ zu übersetzen, funktioniert nicht, „plietsch“ gibt es nur auf Platt. Weil das so ist, nutze ich besondere Wörter wie „plietsch“ auch im Hochdeutschen. Genau diese Ausdrücke, die nicht übersetzbar sind, sind es doch, die unser Plattdeutsch auszeichnen.

Und dann gibt es hier noch was anderes zu sagen. Das Schöne an unserer plattdeutschen Sprache ist ja auch, dass sie überall ein bisschen anders ist oder klingt. Schon in Erfde sprechen sie anders als bei uns in Stapel, und das ist nur ein Dorf weiter. Und habt ihr mal die Dithmarscher oder die Angeliter gehört? Ja, das Wort „jüm“ (ihr/euch) ist dafür doch ein gutes Beispiel: Woanders sagen die Leute nicht „jüm“, sondern „ji“ oder „ju“.  „Schwamm drüber“ (…so übersetze ich „Loot Schiet ween“ hier mal sinngemäß, wörtlich übersetzt würde es heißen: „Lass den Scheiß bleiben“), die Hauptsache ist, wir verstehen uns. Vom Schreiben auf Plattdeutsch will ich eigentlich lieber gar nicht anfangen. Aber ganz kurz muss es wohl sein: In dieser Rubrik schreibe ich das Plattdeutsche so wie es bei uns in Stapel gesprochen wird.

Hier geht es zum „Plattschnack Nr. een“.

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